Weihnachten wurde schon im frühen 4. Jahrhundert erstmal urkundlich bezeugt, man kann aber davon ausgehen dass es auch schon früher gefeiert wurde. Doch sah das Weihnachten im Mittelalter ganz anders aus als wie wir es heute kennen. Unsere Weihnachtsbräuche sind fast allesamt erst später entstanden.
Das Datum an dem gefeiert wird, geht zunächst auf ein anderes Fest zurück. Nämlich der heidnischen Wintersonnenwende. Man konnte den Tag an dem die Tage wieder länger wurden nicht genau bestimmen. So feierte man ein paar Tage davor und danach. Insgesamt wohl ungefähr eine Woche lang. Das Schmücken der Räume geht auf diesen Brauch zurück. Man stellte zwar keinen Christbaum auf, doch wurden die Häuser mit Zweigen festlich dekoriert.
Im Mittelalter feierte man lange Zeit nur Weihnachtsmessen. Sich gegenseitig zu beschenken war noch nicht üblich, aber wohl war es üblich dass sich adelige in der Weihnachtszeit durch Essensspenden an die Armen ihr Seelenheil "erkauften". Im 12. / 13. Jahrhundert hatte das Krippenspiel einen festen Platz in der christlichen Weihnachtsfeier. Zunächst in der Kirche, später aber auch davor und noch später entwickelte es sich zu dem Volksbrauchtum wie wir es heute noch kennen. Es wurden dabei aber nicht nur die Geschichte von der Suche Maria und Josefs nach einer Herberge aufgeführt, sondern auch andere christliche Geschichten. Die Krippe als stehendes Gebilde lässt sich erst ab dem 14. Jahrhundert nachweisen. Sie zeigte zunächst wirklich nur das Jesu-Kind in der Krippe später wurden immer mehr Figuren hinzugefügt, sodass 1478 die erste Krippe, so wie sie heute noch üblich ist entstand. Den Weihnachtsbaum gab es ebenso nicht, er hat zwar seine Wurzeln in den Dekorationen des heidnischen Brauchs, doch die erste Abbildung eines Tannenbaums sieht man auf einem Kupferschnitt von 1509. Er wurde anstelle mit Glaskugeln mit Äpfeln geschmückt, später sind anscheinend aus den Äpfeln doch künstliche Kugeln entstanden.
In Deutschland kommt heute das Christkind in Form eines Engels und bringt Geschenke. Dieser Brauch wird immer mehr vom Santa Clause verdrängt. Der Weihnachtsmann kommt bei uns in Form des hl. Nikolaus an dessen Namenstag. Beide Figuren haben seinen Ursprung im heiligen Nikolaus von Myra. In angelsächsischen Sagen kommt er am Vorabend vor Weihnachten und bringt Geschenke. Bei uns taucht er als Kinderbischof auf, und befragt die Kinder in den Schulen ob sie brav waren oder nicht. Die braven beschenkt er dann. Der Nikolauskult stammt aus den Bräuchen der Ostkirche und kam erst durch die Kreuzzüge im 11. Jahrhundert in den Westen. Als heiliger wird er hier aber erst ab dem Spätmittelalter verehrt.
Fra Hermann von Braunshorn Großkomtur Ammerland Großprior des Johanniterordens für Deutschland, Böhmen, Österreich und Polen
"Du sollst Gott lieben von ganzem Herzen und Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst."
Ihr scheint mir das Pferd im Zeitgeschenhen ein wenig von Hinten aufzuzäumen. Wie hätte man auch im 12. Jahrhundert Weihnachten wie heute feiern sollen, wenn doch
a) Geld / der totale Kommerz / Kapitalismus b) Amerika (und Cola) c) die Post (ganz zu schweigen von Weihnachts-Mail und-SMS) d) das Auto ... und last but not Least der Tannenbaum (Hubert Tannhäsuer 1638 / Oregard Nordmann 1724 - oder habt ihr schon bei Vogelweide und co gelesen: als ich da lag unter einer Tann so grün?) noch gar nicht erfunden waren?
Die Leute hatten aber auch wichtigeres zu tun, als Bäume anzubeten (z.B. auf das Geheiss des Herren hin die Erfindung Bayerns vorbereiten und dabei genau überlegen, wer rein kommt und wer nicht. Was passiert, wenn man dabei hudelt, zeigt Franken. Aber wenn man sich - gerade im Süden, Osten und Westen) umschaut, haben sich die langen Planungen gelohnt und das Schlimmste verhindert. (CSU+X? - na gut, das Zweitschlimmste.)
Aber wichtig ist doch für uns Christen, dass damals wie heute ein zentraler Gedanke alle Gläubigen auf der Welt zum Weihnachtsfest vereint: Der Erlöser ist geboren um uns den Weg des Herrn zu zeigen und uns ein Licht zu sein an dunklen Orten [oder, wie Galadriel schon sagte: und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, ich füchte mich nicht]. Und das bedeutet in jedem Fall eine Menge Stress und kostet nicht nur unseren Fadilscheinigen Großmeister ein Schweine-Geld. Doch damit will der Herr uns nur prüfen, ob wir für ihn und die seinen auch bereit sind, unser letztes Hemd (auch Weihrauch Express, American Gold und Master Myrrhe werden akzeptiert) zu geben. Weil wir wissen, dass er es uns 100fach zurückgeben wird - bevorzugt sogar in Reichtümern, die nicht bezalbar sind.
Und nicht zufürderletzt vergesst Ihr da bei Euren Betrachtungen eines: Zu unserer Zeit waren die Menschen noch in jeder Sekunde fest beim Herrn, so dass sie nicht ihr schlechtes Gewissen mit einzelnen Ereignissen und götzenhaften Symbolen der Ketzer abzuarbeiten in Versuchung kamen...
Also festigt Euren Glauben an den Herren, nicht an das Feste
Die Inquisition
Der Herr hat in einer Vision zu mir gesprochen: dereinst wird (wußtet Ihr überhaupt, dass Fra Roger Großmeister ist?)