Bekanntlich ist der römisch-deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa von Hohenstaufen auf dem 3. Kreuzzug am 10. Juni 1190 im Flusse Salef in Kleinasien ertrunken. Er gilt als der volkstümlichste Kaiser des Mittelalters. Als solcher lebt er noch in so mancher Sage im Volke fort. Eine spielte sich sogar in Naturns ab. Sie weiß zu erzählen, daß der mächtige Kaiser von einer Welschlandfahrt heimkehrend, vom Feinde hart bedrängt, in der Burg Hochnaturns Zuflucht nahm und sich mit seinen Mannen in dem tiefen Kellergewölbe des Schlosses verschanzte. Allda harrt er immer noch aus, jugendfrisch, mit langen rotblonden Locken und bis auf die Füße herabwallendem Bart, umgeben von seinen tapferen Helden aus dem Etschland. Sie alle sind mit Wehr und Waffen angetan und im Halbschlummer versunken. Wenn der eisige Nordwind von den gewaltigen Fernern jenseits des Sonnenberges über Hochnaturns gegen Süden dahinbraust, dann hört man in dem unterirdischen Gewölbe Schwertgeklirr, Sporengerassel, Hifthörner und Schlachtrufe erschallen. Und wenn für einen Burgherrn bald das Zügenglöcklein geläutet werden muß, dann ertönt zur mitternächtlichen Stunde banges Wehklagen. Die Burgbewohner vermeiden es ängstlich, die Ruhe des großen Kaisers zu stören. Dieser muß mit seinen treuen Waffengefährten unten im Steingemach so lange schlummern, bis die Zeit sich erfüllt und ihm befohlen wird, zu neuen Waffentaten gegen Süden aufzubrechen.
Quelle: Winkler Robert, Volkssagen aus dem Vinschgau. Bozen 1968. S. 331 f.
Hätte Barbarossa Heinrich dem Löwen die Silbermine zu Goslar für Ewig gewährt so wäre seine Heerfahrt in Italien von Erfolg gekrönt gewesen. So sprach Barbarossa zu Heinrich ich bitte dich als Vetter und Kampfgefährte es wird dein Schaden nicht sein aber Goslar wird es nicht. Was Jahre später zum Sturz des Mächtigsten Herzog des Hochmittelalters führte.
Herzog Heinrich der Löwe Welfe Herzog von Sachsen und Bayern Wegbereiter des Deutschen Ordens in den Slawischen Ostgebieten. Gründer Bremens Braunschweig München und er stand auf dem Schloßberg 1184 zu Landsberg Gründet die Landesburg.
Auf dem Kyffhäuserburgberg in 457 m ü. NN wurde zwischen 1890 und 1896 oberhalb der 972 erstmalig erwähnten Pfalz Tilleda das auch Barbarossadenkmal genannte Kyffhäuserdenkmal auf den Ruinen der Reichsburg Kyffhausen gebaut. Das 81 m hohe Monumentaldenkmal wurde von Bruno Schmitz entworfen, der später auch das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig gebaut hat. Neben dem Denkmal sind auch noch Reste der Reichsburg Kyffhausen mit dem tiefsten Burgbrunnen der Welt mit einer Teufe von 176 m zu sehen. Dieser Brunnen wurde ohne Zuhilfenahme eines Lots abgeteuft, der Vortrieb ist leicht nach Norden abgedriftet. [3] Der Begriff „Kyffhäuser“ wird oft als Synonym für das Kyffhäuserdenkmal benutzt.
Weiterhin sehenswert ist die Barbarossahöhle bei Rottleben. Ferner befindet sich auf einem steilen Bergvorsprung am Nordrand des Kyffhäusergebirges die Burgruine Rothenburg mit einem 1906 errichteten Bismarckturm.
Am Südrand des Kyffhäuser nahe Bad Frankenhausen erinnert das in einem Rundbau untergebrachte Monumentalgemälde Frühbürgerliche Revolution in Deutschland (auch Bauernkriegspanorama genannt) an die Entscheidungsschlacht im Deutschen Bauernkrieg, die am 15.Mai 1525 stattfand. Das Bild wurde von 1983 bis 1987 vom Leipziger Künstler Werner Tübke zusammen mit zahlreichen Helfern gemalt. Mit seinen 123 m Breite und 14 m Höhe ist es das größte Ölgemälde der Welt.
Kyffhäusersage Der Kyffhäuser ist der zentrale Punkt einer Sage der Bergentrückung. Nach dieser Sage schläft im Inneren des Kyffhäuserberges der Kaiser Friedrich I., genannt Friedrich Barbarossa mitsamt seinen Getreuen, um eines Tages zu erwachen, das Reich zu retten und es wieder zu neuer Herrlichkeit zu führen.
Innerhalb des Berges liegt eine Höhle. Dort sollen Besucher mit viel Vorstellungsvermögen den Kaiser Friedrich sehen können, wie er auf einer Bank sitzt und schläft. Sein roter Bart sei schon durch den steinernen Tisch gewachsen. Bis zum 16. Jahrhundert nahm nicht Barbarossa, sondern Friedrich II. die Rolle des schlafenden Kaisers in der Sage ein. Vor allem im Mittelalter gab es immer wieder Hochstapler, die sich als auferstandener Kaiser ausgaben und viele damit täuschten. Das vielleicht bekannteste Beispiel hierfür ist das des Tile Kolup.
Besonders im 19. Jahrhundert wurden mit der Sage auch aktuelle politische Forderungen verknüpft. Vor der deutschen Einigung 1871 hegten viele Deutsche den Wunsch nach einem Nationalstaat, wie er nach damaliger Auffassung zu Zeiten Friedrichs I. existierte.
Eine der bekanntesten literarischen Bearbeitungen dieser Sage ist das 1817 von Friedrich Rückert verfasste Gedicht „Der alte Barbarossa“:
Der alte Barbarossa, der Kaiser Friederich, im unterirdischen Schlosse hält er verzaubert sich. Er ist niemals gestorben, er lebt darin noch jetzt; er hat im Schloss verborgen zum Schlaf sich hingesetzt. Er hat hinabgenommen des Reiches Herrlichkeit und wird einst wiederkommen mit ihr, zu seiner Zeit. Er nickte als wie im Traume sein Aug halb offen zwinkt; und je nach langem Raume er einem Knaben winkt. Er spricht im Schlaf zum Knaben: Geh hin vors Schloss, o Zwerg und sieh, ob noch die Raben herfliegen um den Berg. Und wenn die alten Raben noch fliegen immerdar, so muss ich auch noch schlafen verzaubert hundert Jahr. Die Sage wurde in der Literatur vielfach aufgegriffen, wie beispielsweise in dem Volksmärchen Der Schmied von Jüterbog von Ludwig Bechstein. Heinrich Heine persiflierte die Barbarossa-Sehnsucht in Deutschland. Ein Wintermärchen. Nach 1871 wurde der Kyffhäuser-Mythos nicht mehr auf die nationale Einigung bezogen, sondern vielmehr auf das Weltmachtstreben des deutschen Kaiserreichs unter Wilhelm II. (siehe Imperialismus). In diese Zeit fiel deshalb auch der Aufbau des Kyffhäuserdenkmals, welches nicht nur Friedrich Barbarossa zeigt, sondern auch Wilhelm I., den ersten Kaiser des Hohenzollernreichs, in Form eines Reiterstandbilds als Erben des Staufers präsentiert.
Dieses Denkmal ist übrigen ganz in der nähe meiner alten Heimat und ich hatte schon die ehre es zu besichtigen.