Ja, ein herrliches 5 Sterne Lager mit fließend Wasser von oben, gute Betten auf Hartkernmatratze. Das Essen wurde vor unseren Augen hergestellt. Das Buffet umfangreich. Fresh-air-snapping inklusive. Die Lagergäste waren zufrieden. Das Personal ordentlich. Lager-Security sehr umfangreich und gut bewaffnet. Schöne Einlagen durch die Animateure auf dem Schlachtfeld und abends bei den Trinkspielen. Pax-Sancta-Lagerlied einprägend ("Es gibt kein Bier in Jerusalem...")Viele Sightseeingmöglichkeiten im Nahbereich. Homis everywhere. Insgesamt empfehlenswert, da auch die sanitären Einrichtungen annehmbar waren.
Mit bestem Gruß,
Konrad Middle Ages Touristik Event Controlling Center
Ich möchte mich auch nochmal bei allen bedanken, die bei Ehrenberg dabei waren.
Aufbau hat prima geklappt, Marlies und ich waren da die Ersten aus unserer Gruppe. Aufgrund der Tatsache, daß es die vergangenen Tage geregnet hatte, durften wir nicht mit den Autos auf das Gelände fahren, sondern mußten oben am Weg parken und alles hinunterschleppen. Die meisten Lager waren schon aufgebaut, nur neben uns waren zwei kleinere frei. Eines davon wurde uns dann auch noch zugesprochen, da die Gruppe woandershin umgezogen war. Allerdings wurde es eher von unseren Nachbarn zum Kloppen genutzt, als von uns (ausgenommen: Rainer! ^^ ). Schließlich trudelten die Jungs mit dem Hänger ein und wir schafften erstmal alles Gerödel zu unserem mittlerweile stehenden Zelt. Nach kurzer Überlegung war die Planung für das Lager fertig und wurde fleissig von allen in die Tat umgesetzt. Nach Jürgens Zelt errichteten wir das Sonnensegel zentral und orientierten daran alle weiteren Zelte. Lediglich das Küchenzelt mussten wir vor Kathis Neugekauftes stellen, dies stellte sich aber im Nachhinein sogar als Vorteil heraus, da man so von vorne nicht sehen konnte, ob das Zelt dastand oder nicht, was durch den frühen Aufbruch aufgrund eine kränkelnden Kathi interessant wurde. Die Arbeitsaufteilung blieb das restliche Wochenende top, jeder packte mit an, sobald sich etwas ergab, egal ob Holzhacken, fürs Essen Schnippeln, Feuer Machen oder Kochen. Besonderes Augenmerk fand diesmal unsere Kapelle, die mit Emil und Egon, sowie der Betbank geschmückt war, und bei den Touries reichen Anklang fand.
Nebenbei wurden natürlich auch andere Aufgaben bewältigt, wie Schlachtplanung und -anmeldung, Waffencheck (Natürlich wurde von sämtlichen Beteiligten nur des Marschalls Schwert bemängelt!), Parade, Feldschlacht und Feldlazarett. Dennoch hatte eigentlich jeder Zeit genug, um sich auch auf dem Markt umschauen zu könne, sich zu kloppen, ein wenig Bogen zu schiessen, oder sich beim Paule nen Kaffe oder Apfelküchle zu holen. Etwas überraschend, aber sehr erfreulich für mich war das Wiedersehen mit Bruder "Rehlein" alias Tankreed von den Johannesrittern, der mich auch sofort wiedererkannte und sich wahnsinnig freute, daß wir wieder Seite an Seite in die Schlacht ziehen würden. Zudem stand der Ritterschlag seines Novizen an, so er sich in der Schlacht beweisen würde, zu dem ich selbstverständlich unser Erscheinen (zumindest der Johanniterfraktion) ankündigte.
Die Schlachten waren die besten, in denen ich je gekämpft habe, und das nicht deshalb, weil wir die Wikis drei Tage lang so niedermachten, daß wahrscheinlich deswegen Gott uns für Ehrenberg schönstes Wetter schenkte, sondern weil wirklich insgesamt hart aber fair gekämpft wurde. Dabei wurde absichtlich, wie schon in Freising auf jedwedes Regelwerk verzichtet. Wo Freising noch eher ungewohnt und etwas ärgerlich war, war hier, nicht zuletzt durch die Größe des Schlachtfeldes und der Teilnehmerzahl, eine freie Entfaltung und Bewegung möglich. Dies wurde auch zu verschiedenen Formationen und Taktiken genutzt. Auch die Hauptmänner hatten ihre Kämpfer gut im Griff und checkten vor jeder Schlacht die Waffen und die wechselnden Freikämpfer. Aus Ermangelung eines Priesters, der unsere Streiter segnen sollte, musste ich jedesmal vortreten und den Part übernehmen, worauf unsere Streiter zum Gebet niederknieten. Die Schlacht wurde aufgrund ihrer Länge mit teilweise 6 Treffen ausgetragen, in denen sich tatsächlich die Christen (die Ordensritter waren zahlreich angetreten unde bildeten die größte Fraktion) gegen die Nordmänner durchsetzen konnten. Zwar hatten wir 10 Mann mehr in der Schglachtreihe aufzubieten, die Heiden hingegen verfügten über 10 Bogenschützen mehr als unsere Seite. Für mich persönlich war es richtig schön, den Schild offensiv einsetzen zu können und ich machte regen Gebrauch davon.
Der Abend schließlich brachte den Marschall, meine Gräfin und mich zur Schwertleite der Johannesritter. Wir kleideten uns standesgemäß, ich legte gar meine eigenen Sporen an und meine neue Kappe, die ich mir von meinem Weibe schenken ließ. Mit dem Schwert in der Armbeuge, wie es sich bei einer solchen Feierlichkeit geziemt, und mit unserem heiligen Kreuz, welches durch Soror Marlies vorangetragen wurde, erreichten wir das Lager der Johannesritter, wo uns Bruder Tankreed überschwenglich empfing und uns zu Zeugen des Ritterschlags von Lazarus bestellte.
Als der Abend kam und die Nacht hereinbrach, war es an der Zeit, die Lauten zu holen und die Stimmbänder klirren zu lassen, was im ganzen Tal durch einige Troubadure widerhallte. Unsere Nachbarn gegenüber schließlich forderten mich zu einem Bardenwettstreit mit ihrem Musikus heraus, der am nächsten Tag "um die zwölfte Stunde" stattfinden sollte. Dadurch kam ich auch dem guten Finn, dem Lautenspieler, näher, der sich mit mir zusammen gegen diese Uhrzeit aussprach. Wir verschoben den Bardenwettstreit mehrfach, ich wurde von einer Wespe in die Unterlippe gestochen und war durch Umzug und Feldschlacht schon ziemlich in meinen stimmlichen Möglichkeiten eingeschränkt. Als es auf die tiefste Nacht zuging und beide Lager von den Klängen der Instrumente erschallten, kam es dann doch noch zu einer Art "Bardenwettstreit", in dem wir abwechselnd und mit steigendem Alkoholpegel unsere Repertoire zum Besten gaben. Obschon ich mich auf ein unentschieden einigen wollte, erklärte mich Finn zum Sieger, dem nach Vereinbarung eine Flasche Met oder ein Equivalent zu eigen sein sollte. Solange ich mich noch auf den Beinen halten konnte, wankte ich schließlich in mein Zelt, ohne den Preis des Sieges eingefordert zu haben.
Was die Paraden betrifft, so kann man sagen, daß dieses Mal die Wartezeiten bis zum Abmarsch und auch zwischendurch dieses Jahr merklich kürzer ausfielen als in den vergangenen Jahren. Das Puplikum bei den Paraden war zwischen komatös und katatonisch anzusiedeln und hatte sichtlich Mühe, die Arme auch nur für Fotos zu heben im krassen Gegensatz zur Arena, bei der das Publikum zu Begeisterungsstürmen animiert werden konnte, allerdings auch animiert werden musste. Auch hier fanden sich jeden Tag unsere Gruppenmitglieder zu einer Gemeinschaft zusammen, ohne daß man irgendwen erst dazu bringen oder bitten musste.
Leider war für meine Gräfin und mich der Sonntag bereits der Abbautag, sodaß wir uns zügig nach der Feldschlacht, nach der es zumindest Radler für die Teilnehmer gab, daran machten, unser Zelt auszuräumen und abzubauen. Auch hier wurde uns in jeder erdenklichen Weise geholfen und mit den Bollerwagen das ganze Zeug von der gesamten Gruppe zu unserem wartenden Auto transportiert (Allen nochmal: Dankeschön!). Nach dem obligatorischen Gemecker der Security und einer letzten Verabschiedungsrunde, liessen wir endlich Ehrenberg und Österreich hinter uns.
Über den Abbau muß jemand anderes berichten, sowie über die etwas unglückliche Abreise von Kathi und Rainer und die Ankunft unserer Mameluken, die plötzlich, wie aus dem Nichts, im Lager aufschlugen und freudig begrüsst wurden.
Dankeschön und Halleluja an Fra Berthold endlich erfahren auch die Nordlichter mal etwas aus Ehrenberg!!!!Vielleicht bekommen wir ja auch noch viele Fotos zu sehen!
Hier auf jeden Fall noch die Version der kränkelnden Kathi!
Donnerstag Nachmittag erreichten Rainer und ich erfolgreich und ohne Einlassprobleme Ehrenberg und fanden auch nach einigen Stunden Stau in der Klause die schon anwesenden Pax-Sanctaner die bereits Jürgens und M&M's Zelt aufgebaut hatten. Schnell schleppten wir unsre Sachen runter auf den - trockenen!!- Wiesenboden. Schnell standen alle Zelte und gemütliches Beisammensein konnte stattfinden. Freitags war alles etwas stürmisch, es regnete (aber nicht übermäßig, sehr matschig war's nicht) und dank Matthias/Mathias bürgerte sich ein schönes neues Wort ein. Es EHRENBERGT! Und genau das hat's getan. Der Rostritter in unserer wunderschönen Kapelle hielt es gar nicht mehr aus und fiel gefühlte zehn mal aus den Latschen. Der Freitagabend konnte mit schöner Musik, netten Rittern (Klogeleit von drei Rittern für die zu dem Zeitpunkt noch nicht kränkelnde Kathi- und das nur zum Zähneputzen!) und Leckereien aufwarten. Und dann passierte es!!! Es wurde kalt. Kathi wurde kalt. Und sie rief weder Franky noch Lars noch Tom. Oh Oh. Nunja. Und morgens bin ich aufgewacht und war krank. Ohren zu, Nase zu, Nebenhöhlen zu, Kopf dicht, Halsschmerz. Wunderbar! Ich quälte mich durch den Tag und lag Nachmittags halluzinierend auf dem Klappbett, als ich die Stimme meiner Mutter hörte! (Naja sie waren nur zu Besuch ;)). Ich blieb trotzdem stark und quälte mich auch noch durch die Mitgliederversammlung Samstag Abend die übrigens folgende Ergebnisse zu Tage trägt: - Marlies ist Küchenmeisterin - es gibt eine Essenspauschale - Wir haben Lars alle lieb - Pax Sancta / Freye Ritterschaft zu Landsberg Diskussion - Wir brauchen neue Lager für 2012!
Nunja. Und nach dieser sehr erfolgreichen Besprechung entschied ich dann, besser nach Hause zu fahren und ich denke ich habe mich so einer Lungenentzündung entzogen, denn die Erkältung hält bis heute noch an... Rainer blieb noch bis Sonntag im Lager, ich weiß nur dass er recht früh abgezogen ist!
So, damit ihr wißt, wie es auf dem Schlachtfeld abging! ^^
Die Aufnahme zeigt die Schlacht vom Freitag (zu sehen an dem leichten Regenschauer, der just zur Feldschlacht herniederkam).
@Jürgen: Netter Schlag ins Genick! Der Wiki hat es hinter sich...
Was ich noch in meinem Bericht ausgelassen habe: Am Samstag zog ich mir einen Cut auf dem Nasenrücken zu, als ein Schwert seitlich meinen Helm streifte und so der Helmrand kurz auf meiner Nase aufsetzte. Es war nicht schmerzhaft, sah aber natürlich martialisch aus. Die Anmerkungen meiner Mitkämpfer, daß ich blute, quittierte ich auf dem Schlachtfeld mit einem grimmigen Schnauben und ließ die Wikinger für diesen Frevel bitter büssen. Erst im Lager dann nahm ich Helm und Kettenhaube ab.
@Konny: wird wohl doch eher keine Narbe werden. ;P