Gott zum Gruße, hier ein kleines Gedankenspiel für unsere Freunde des Mittelalters, Euer Bruder Konrad
Die Theorie vom Erfundenen Mittelalter (auch Phantomzeit-Theorie, Fantomzeit-Theorie; kurz: PHZ, FZ) besagt, dass etwa 300 Jahre ab dem 7. Jahrhundert beginnend erfunden wurden.
Die in Deutschland verbreitete Version geht auf Heribert Illig zurück. Er vertritt die Ansicht, man könne mit der Entfernung angeblich erfundener Jahre die Chronologie des Mittelalters korrigieren. Hans-Ulrich Niemitz, der sich dieser Theorie anschloss, nannte den Zeitraum dann Phantomzeit, da das Fränkische Reich nach Chlodwig I. ein Produkt der Fantasie oder der Täuschung gewesen sei. Insbesondere haben laut dieser Theorie Personen wie Karl der Große und die anderen Karolinger vor Karl III. dem Einfältigen entweder überhaupt nicht existiert, oder sie sind vor 614 beziehungsweise nach 911 einzuordnen.
Von den Geschichtswissenschaftlern und Mediävisten, die sich bisher zu dieser Theorie geäußert haben, wird sie zurückgewiesen. In der Öffentlichkeit hat die These aber ein gewisses Interesse gefunden.
Die Theorie vom Erfundenen Mittelalter ist eine Form der Chronologiekritik, deren hypothetische Grundlagen insbesondere in folgenden Bereichen liegen: Kalenderkunde, Astronomie, Diplomatik, Archäologie, Architekturgeschichte und Historische Geographie.
Die Theorie hat ihren Ursprung und damit ihre erste Grundlage in der Kritik des tradierten Kalenders. Heribert Illig kam auf die Theorie vom Erfundenen Mittelalter durch seine Annahme, dass die bei der Kalenderreform durch Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 vorgenommene Berichtigung des julianischen Kalenders von zehn Tagen um drei Tage zu kurz ausgefallen sei und eigentlich 13 Tage zu streichen gewesen wären, um die Frühlingstagundnachtgleiche wieder am 21. März feiern zu können. Illig leitete aus dieser These die fehlenden drei Jahrhunderte ab, die er in der Ausgabe Zeitensprünge 3/1993 auf genau 297 Jahre berechnete und den in Frage kommenden Zeitraum auf die Spanne September 614 bis August 911 eingrenzte.
Das mittlere Sonnenjahr hatte im Jahr 46 v. Chr. die Dauer von 365,2423 Tagen (Veränderung durch Präzession). Bei Einführung des julianischen Kalenders lag der astronomische Frühlingsanfang auf dem 23. März. Bis zum ersten Konzil in Nicäa im Jahre 325 n. Chr. waren 360 Jahre vergangen, was eine Verschiebung von 2,77 Tagen bedeutete und zur Folge hatte, dass der astronomische Frühlingsbeginn auf den 21. März im julianischen Kalender gewandert war.
Das erste Konzil von Nicäa veränderte jedoch nicht formell den julianischen Kalender, sondern legte den 21. März als Frühlingsbeginn für die weiteren Berechnungen des Osterdatums fest. Bis zur Kalenderreform im Jahre 1582 hatte sich in den vergangenen 1257 Jahren der astronomische Frühlingsbeginn vom 21. März um 9,73 Tage auf den 11. März verschoben,[1] weshalb Papst Gregor XIII. die Kalenderreform im Jahr 1582 in der maßgeblichen päpstlichen Bulle Inter gravissimas verfügte und den 11. März mit der zehntägigen Korrektur auf den 21. März zurückverlegte.
Die Gesamtabweichung seit Einführung des julianischen Kalenders im Jahr 46 v. Chr. hatte sich bis 1582 auf insgesamt 12,48 Tage aufsummiert. Im Vergleich des 23. März als Frühlingsbeginn im julianischen Kalender von 46 v. Chr. und der Umrechnung des Jahres 2008 beträgt die Differenz 15,91 Tage (exakt 16 Tage im Jahr 2020). Die von Illig aufgestellte Behauptung der fehlenden drei Tage ist nicht nachweisbar, da nicht vorhanden. Die Wissenschaft sieht daher den 21. März 325 als Referenzdatum für den Frühlingsanfang nicht als widerlegt an.
Klingt zwar interessant und wurde angeblich eingeführt, wegen der Angst vor dem Ende der Welt zum Millenium. Diese Theorie wurde aber von der Dendrochronologie bereits widerlegt, die anhand von Jahresringen von Holz fast lückenlos Gegenstände zeitlich zuordenen kann.
Nanana, aber vielleicht haben ja auch die Außerirdischen von Däniken die Holzringe so eingeschnitzt, dass...?
Lasst Euch nicht von den Sarazenen auf falsche Fährten in schlüpfrige Welten-Diskussionen locken (jeder weiss doch: der Papst ist unfehlbar) und spart Euch diese frevlerischen Gedanken. Ihr seid alle nur Schafe in der Matrix des Herrn.
Also blökt ihr nur brav und vertraut auf euren Hirten, damit er Euch ins Paradies bringe,